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Sonntag, 4. Mai 2014

Selbstportraits, die eigentlich gar keine sind.

Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich,
im Augenblick der flüchtigen Wirkung, all unsere
Fähigkeiten vereinigen.
Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf eine Linie gebracht werden.
Fotografieren, das ist eine Art zu schreien, nicht aber, seine Originalität unter Beweis zu stellen.
Es ist eine Art zu leben.

- Henri Cartier-Bresson -



Mit diesen Worten möchte ich mal wieder etwas über die Fotografie erzählen.
Oft verurteilen Menschen jemanden, der fotografiert, als linear, langweilig und eintönig.
- Doch es ist alles andere als genau das!
Wir erschaffen uns unsere eigene Welt... In unseren Köpfen.
Mit den Fotos versuchen wir uns auszudrücken, auch, wenn wir sonst vielleicht die stillen
Träumer oder überaus Durchgeknallten der menschlichen Bevölkerung sind.
Wir versuchen, das Erlebte zu verarbeiten und mitzunehmen.
-Wohin? Dahin, wo wir es haben wollen!
Das ist das Besondere an der Fotografie. Grenzen gibt es keine!

Wahrhaftig alle Fotografien sind Selbstportraits, auch die, die keine sind.
Andere schreiben Tagebücher, ich fotografiere.
Alle meine Gedanken und Stimmungen,
die ich sonst nicht sehr offen zeige, kommen so zum Ausdruck.
Manchmal weiß ich nicht so recht, ob es die richtige Entscheidung ist, meine Bilder
mit anderen Menschen zu teilen, da ich mir so freizügig und angreifbar vorkomme, denn:
Die Kunst liegt nicht darin, sich ein Bild anzusehen, sondern hineinzusehen.
Man wird viel mehr und detaillierter sehen, als man sich hätte je erträumen können.
Man erkennt den Menschen, der die Kamera in den Händen hält.
Was ist, wenn es jemand schafft, mich, naja, aufzudecken und meine
Gedanken und Gefühle zu entschlüsseln?
Meine Welt wäre nicht mehr allein die, die ich mir einst vermochte zu kreieren.
- Das ist wohl der gruseligste, fast verstörenste Gedanke für mich!


Hier möchte ich euch noch "Behind the Scenes" - Bilder zeigen,
die einmal mich, in meinem Element und eines der entstandenen Bilder (unbearbeitet) darstellen.



Liebst, eure Anne!

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